Leitung
Claudio Niggli, Biologe,
Spezialist für Gestaltung landwirtschaftlicher Ökosysteme, Stellvertretender Leiter des Delinat- Instituts
Datum / Zeit
Samstag, 26. März 2011
Abfahrt Basel Bahnhof SBB
(Meret Oppenheimerstrasse) ab 7.30 Uhr
Abfahrt Biel Bahnhof SBB ab 8.50 Uhr
Rückkehr Biel ca. 17.40 Uhr
Rückkehr Basel ca. 18.30 Uhr
Ort
Belmont-sur-Lausanne und Chenaux VD
Reise
1.-Klasse-Reisebus mit Zusteigemöglichkeit in Gipf-Oberfrick, Basel und Biel
Inhalt
• Führung durch die Swiss-Biochar-Anlage in Belmont-sur-Lausanne www.swiss-biochar.com
• Anleitung zum Biokohleversuch in Kleingärten www.delinat-institut.org
• Apéro riche mit Weindegustation in der Bio-Domaine Wannaz, Chenaux www.wannaz.ch
Kosten
CHF 140 (Mitglieder) alles inkl.
CHF 160 (Nichtmitglieder) alles inkl.
Reisende ab Biel zahlen 20 CHF weniger.
Preiszusammensetzung:
CHF 30 | 50 Führung + Kleingartenprojekt;
CHF 35 Apéro riche + Degustation CHF 75 Reisebus
Maximale Teilnehmerzahl: ab 20 bis maximal 30
Anmeldung
Bis 10. März 2011
Auf dieser Website oder an:
Bioterra Basel Nordwestschweiz
Schwarzwaldallee 245
4058 Basel
Telefon 061 / 691 35 84
(Tages-Exkursion mit Reisebus)
Biokohle aus Grünabfällen: Klimaretter, Bodenverbesserer, Modetrend? Erfahren Sie selber, was dahinter steckt. Nehmen Sie teil an der Bioterra-Ganztagesexkursion zur europaweit ersten industriel- len Anlage zur Herstellung von Biokohle in Belmont-sur-Lausanne und an der Einfüh- rung in das Delinat-Projekt «Biokohle in Kleingärten». Geniessen Sie das Mittagessen mit Weindegustation in der herrlich gelegenen Bio-Domaine Wannaz in Chenaux mit Blick auf den Lac Léman und die französischen Alpen.
Von der Holzkohle zur Biokohle - Geschichte und Nutzen
Holzkohle wurde viele Jahrhunderte lang nicht nur als Brennstoff, sondern auch als Bodenverbesserer verwendet. In Japan, in Amazonien, in Südfrankreich, überall, wo Menschen täglich Umgang mit Holzkohle hatten, erkannten sie, dass sich die Frucht- barkeit ihrer Böden erhöhte, sobald sie Kohle in die Erde einarbeiteten. Als Braun- kohle, Erdöl und synthetische Düngemittel viele traditionelle Methoden der Land- wirtschaft obsolet machten, ging dieses Wissen verloren. Vor 10 Jahren entdeckten Wissenschaftler aufs Neue, dass Biokohle – im Gegensatz zu Holzkohle aus Grünab- fällen hergestellt – ausgelaugte Böden wiederbelebt, die Ernten steigert, die Erosion bremst und die Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöht.
Herstellung von Biokohle
Erhitzt man Grünabfälle (z.B. Küchenabfälle, Grünschnitt, Viehmist) unter Ausschluss von Luft auf 400 °C, so zerbrechen die langkettigen Kohlenstoffverbindungen. Dieser Vorgang wird Pyrolyse genannt. Es entstehen Biokohle und brennbare Gase. Biokohle entspricht gewöhnlicher Grillkohle, stammt jedoch aus Grünabfall und nicht aus wert- vollem Holz. Wird Biokohle in landwirtschaftliche Böden eingearbeitet, bleibt sie für mehrere Jahrtausende stabil und ist somit eine ideale Möglichkeit, der Atmosphäre CO2 zu entziehen und auf diese Weise die Klimaerwärmung zu bremsen.
Delinat-Kleingartenversuch in der Schweiz
Seit einem Jahr können sich interessierte KleingärtnerInnen an einem Delinat-Gross- versuch zum Einsatz von Biokohle beteiligen.
Die ersten Ergebnisse finden Sie unter:
www.ithaka-journal.net/biokohleversuche-in-kleingarten-erste-ergebnisse
Wer sich mit seinem Garten daran beteiligen möchte, melde sich bitte unter:
www.delinat-institut.org/biokohle-fuer-kleingarten.html
Biokohle im Kleingarten und in Balkonkistchen
Andreas Thomsen hat seinen Hausgarten zu einem wahren Forschungslabor für Bio- kohle umgewandelt. Im Interview spricht er über seine Erfahrungen und die 4,50 m
hohen Sonnenblumen.
Zum Interview:
www.ithaka-journal.net/biokohle-im-naturgarten-erfahrungsbericht